Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Musikbranche

Termine:

  • Session 1: Mi, 08.06. Grundlagen zum Thema Sexismus und sexualisierte Gewalt
  • Session 2: Do, 09.06. Sensibilisierung und How to be an Ally
  • Sesson 3: Mi, 15.06. Empowerment und Abwehrstrategien (Achtung: Session 3 ist als Safer Space ausschließlich für sich als weibliche identifizierende Personen gedacht!)
  • Session 4: Do, 16.06. Beschwerdemanagement für Clubs, Festivals und Unternehmen

Jeweils 10:00-15:00 Uhr inkl. Pause

Wo: eeden Hamburg

2G+ Veranstaltung

Das Seminar kann im Einzelfall auch zu Einzelterminen besucht werden. Bitte bei der Anmeldung angeben!

Inhalt

Die aktuelle Debatte um Sexismus in der Musikbranche zeigt wie aktuell und wichtig eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf allen Ebenen ist. Sexismus ist allgegenwärtig und alltäglich. Viele Frauen wissen nicht einmal selbst, wann sie sexistisch behandelt werden und verwechseln Sexismus mit sexueller Belästigung. Viele Männer wissen nicht, wie sie als Ally ihre Kolleg*innen unterstützen können und es fällt ihnen schwer, den Umfang von Diskriminierung zu erfassen, da sie selbst nicht davon betroffen sind. Der Workshop bietet einen Leitfaden zum Thema, erklärt die Probleme und Chancen und die rechtliche Grundlage auf der man agieren kann. Desweiteren steigen wir in das Thema ein, wie man aktiv zu einem Ally für Betroffene
werden kann. Zusätzlich bietet er einen Einstieg, wie man sich gegen Sexismen im Alltag wehren kann. Wir verfolgen einen intersektionalen Ansatz bei der Vermittlung unserer Inhalte.

Session 1

  • Was sind Sexismus und sexualisierte Gewalt?
  • Inwiefern finden Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Musikbranche statt?
  • Welche Bereiche sind in der Musikbranche besonders betroffen?
  • Sexismus und sexualisierte Gewalt in Lyrics
  • Sexismus und sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz
  • Was wurde erlernt und welche Bereiche müssen neu gedacht werden, um
    potentielle Gefahrenquellen zu entschärfen?

Session 2

  • Bin auch ich sexistisch?
  • Wie erkenne ich die eigenen Sexismen?
  • Welche Privilegien habe ich, wie erkenne ich sie?
  • Was für Gender-Rollen habe ich gesellschaftlich gelernt und wie lerne ich neu?
  • Wie erkenne ich strukturelle Benachteiligung aufgrund des Geschlechts?
  • Welche Lösungsansätze gibt es?
  • Was sind Safer Spaces und wie kann ich sie erschaffen?
  • Welche Unsicherheiten bestehen bezüglich Sexismus in der Musikbranche?
  • Wie kann ich meine Audience, Künstlerinnen* und Mitarbeiterinnen* schützen?
  • Welchen Beitrag kann ich als Nicht-Betroffener für eine sexismusarme
    Musikbranche leisten?

Session 3

(Achtung: Session 3 ist als Safer Space ausschließlich für sich als weibliche identifizierende Personen gedacht)

  • Welche Sexismen habe ich gesellschaftlich gelernt und wie lerne ich sie neu?
  • Wie erkenne ich strukturelle Benachteiligung aufgrund von Gender?
  • Wie gehe ich mit bestimmten Schimpfwörtern um?
  • Was tun bei Catcalling?
  • Was kann ich tun, wenn ich sexualisierter Gewalt ausgesetzt werde? Wie kann
    ich mich wehren?
  • Welche rechtlichen Grundlagen habe ich?

Session 4

  • Welche Stellen im Club / auf dem Festival / im Unternehmen fangen den Vorfall auf?
  • Welche Verkettungen setzen ein?
  • Wo gibt es schon ein funktionierendes System,?
  • Wo finden sich noch Schwachstellen, die nachjustiert werden müssen und wie
    geht man das am besten an?

Methoden & Werkzeuge

Der Workshop lebt von der Partizipation der Teilnehmenden. Mit verschiedenen Trainingsmethoden werden die Fragestellungen in Kleingruppen und gemeinsamen Diskussionsrunden bearbeitet. Die Teilnehmenden werden dazu motiviert, möglichst viele eigene Gedanken und Ideen mit einfließen zu lassen und aktiv über die Ergebnisse zu diskutieren. Die dadurch erfolgte Identifikation mit dem Workshop und den gemeinsam erarbeiteten Ergebnissen führt zu einem fundierteren Verständnis der Thematik. Außerdem soll so sichergestellt werden, dass die spezifischen Bedürfnisse aller Mitarbeitenden in der Musikbranche Beachtung finden, und so gemeinsam Ergebnisse erarbeitet werden.

Um an einer kostenlosen Weiterbildung des Hamburg Music Boost teilnehmen zu können, müssen folgende Förderkriterien erfüllt sein:

  • Teilnehmende müssen einen Bezug zur Musikwirtschaft haben. Hierbei ist egal, ob es sich um Mitarbeiter*innen aus Unternehmen, (Solo-)Selbstständige oder Freiberufler*innen handelt
  • der Wohn- und/oder Arbeitssitz muss in Hamburg verortet sein
  • das Unternehmen muss der Kategorie “kleine und mittlere Unternehmen” angehören und darf somit nicht mehr als 249 Mitarbeiter*innen beschäftigen
  • Teilnehmende dürfen nur in Ausnahmefällen im ALG I oder ALG II Bezug sein – in diesen Fällen bitten wir darum, uns zu kontaktieren

In unserem Fragebogen wird nach der Vorsteuerabzugsberechtigung gefragt. Dies hat folgenden Hintergrund:

  • bei Teilnehmenden, die nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, wird der Bruttobetrag gefördert
  • bei Teilnehmenden, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, wird der Nettobetrag gefördert. In diesem Falle wird dem Unternehmen bzw. dem oder der Selbstständigen die anteilige Mwst. für das Seminar in Rechnung gestellt

Teilnehmende können sich einmal jährlich fördern lassen und an maximal 3 Angeboten teilnehmen. Für die Anmeldung für mehrere Angebote ist es erforderlich, dass alle gewünschten Kurse möglichst zum gleichen Zeitpunkt angemeldet werden. Der fertig ausgefüllte Antrag muss zwei Wochen vor Beginn des ersten besuchten Angebots bei der IHM vorliegen.

Nach der Anmeldung prüft die IHM die Angaben formal auf Förderwürdigkeit. Sofern diese besteht, werden die Teilnehmenden mit einem Fragebogen des Hamburger Weiterbildungsbonus Plus ausgestattet, der benötigt wird, um den Bildungsgutschein für die Teilnehmenden auszustellen. Dieser Fragebogen nach Maßgaben des Europäischen Sozialfonds (ESF) ist von den Teilnehmenden verpflichtend auszufüllen. Bitte lies Dir die sich hierin vorhanden Informationen und Angaben genau durch. Den Fragebogen kannst Du Dir hier im Vornherein anschauen. Der Bei Fragen kannst Du dich jederzeit bei uns melden!

Nur im Falle der Möglichkeit einer Förderung werden die Daten an die zwei P PLAN:PERSONAL gGmbH (zwei P), der Trägerin des Projektes HH WB PLUS, weitergegeben. Die zwei P prüft eigenständig anhand dieser Daten und Informationen die Ausreichung von Fördermitteln. Grundlage für die Datenerhebung und Verarbeitung sind Bestimmungen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Europäischen Union. Alle Weiteren Informationen zum Datenschutz finden sie hier.

Das Projekt, über das Sie gefördert werden, wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanziert. Zur Gewährung dieser Mittel ist es notwendig, dass Informationen von jedem/jeder Teilnehmenden erhoben werden. Diese Angaben werden vor allem benötigt, damit die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg (Sozialbehörde) ihren ordnungsgemäßen Berichts- und Bewertungspflichten gegenüber der Europäischen Kommission nachkommen kann. Erfüllt die Sozialbehörde diese Pflichten nicht oder ungenügend, drohen Rückforderungen von bereits zugewiesenen Mitteln.

Dozent*in

Misc

Misc, die Agentur für kulturellen Wandel, besteht seit 2020 und hat sich zum Ziel gesetzt Themen wie Diversität und jegliche Formen von Diskriminierung in der Kultur- und Kreativbranche – mit starkem Fokus auf der Musikbranche – stärker sichtbar zu machen. Misc berät Unternehmen dabei sich diverser aufzustellen, hilft interne Missstände unter die Lupe zu nehmen und Geschäftsführende, sowie Mitarbeitende durch Workshops oder Vorträge zu sensibilisieren und weiterzubilden. Die drei Gründer*innen Julia Gudzent, Runa Hoffmann und Demba Sanoh verfügen über jahrelange Erfahrung in verschiedenen Bereichen der deutschen Musikbranche (Booking, Club- und Personalmanagement, Touring), setzen sich seit langem aktiv gegen Diskriminierung ein und verbinden somit Diversity-Kompetenz mit einem einzigartigen Wissen und Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse von Unternehmen der deutschen Musikindustrie.

https://www.miscberlin.com/

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